Aussehen:
4 bis 26 mm lange, weiße Würmer
Sitz:
Blind- und Dickdarm, Larven in der Schleimhaut.
Aussehen:
4 bis 26 mm lange, weiße Würmer
Sitz:
Blind- und Dickdarm, Larven in der Schleimhaut.
Die kleinen Strongyliden umfassen ca. 50 verschiedene Arten und sind sowohl die am häufigsten vorkommenden als auch die bedeutendsten Parasiten des Pferdes überhaupt.
Die Wurmlarven dringen nach Aufnahme mit dem Gras in die Dickdarmwand ein und reifen innerhalb von Knötchen in der Schleimhaut heran. Nach Abschluss dieser Entwicklung kehren die Larven in das Darminnere zurück, um sich zu erwachsenen Würmern zu entwickeln. Diese heften sich an der Schleimhaut fest und ernähren sich von den Zellen der Darmwand.
Die Hauptschadwirkung wird durch die in der Darmschleimhaut befindlichen Larven verursacht. Im Winter wird dieser Entwicklungszyklus in der Schleimhaut unterbrochen: Die aufgenommenen Larven verbleiben ohne weitere Entwicklung eingekapselt in der Schleimhaut. Auf einen besonderen äußeren Reiz hin, können sich die zu mehreren Hunderttausenden in der Schleimhaut eingekapselten Larven gleichzeitig weiterentwickeln und aus der Schleimhaut austreten. Dieses als "Massenauswanderung" bekannte Phänomen führt zu extremer Schädigung der Darmschleimhaut. Betroffen sind v. a. junge Tiere, die struppiges Haarkleid, unstillbare Durchfälle, Abmagerung und Wasseransammlungen in Beinen und Unterbauch zeigen können. Todesfälle sind beschrieben worden.
Diese "Massenauswanderungen" werden insbesondere bei Pferden im Alter von 2-5 Jahren am Ende des Winters mit Beginn der warmen Frühjahrstemperaturen beobachtet.
Die erwachsenen Würmer einiger Arten der kleinen Strongyliden ernähren sich direkt durch Blutsaugen. Da die Würmer ihre Anheftungsstellen häufig wechseln, kann bei starkem Wurmbefall die Darmschleimhaut großflächig geschädigt werden. Je nach Befallsgrad sind Durchfall, Koliken, mangelnder Appetit, struppiges Haarkleid, Abmagerung und Leistungsminderung zu beobachten.
Im Winter kann es zu einer Hemmung der Entwicklung in den Schleimhautknötchen kommen.
Im darauf folgenden Frühjahr können sich viele in der Darmschleimhaut befindlichen Larven schlagartig weiterentwickeln und dann gleichzeitig auswandern.
Der Nachweis der Wurmeier erfolgt durch die Kotuntersuchung. Die eingekapselten Larven in der Schleimhaut können mit der Kotuntersuchung nicht nachgewiesen werden.
Eine regelmäßige Entwurmung, das heißt mindestens 4 Mal pro Jahr und allgemeine Hygienemaßnahmen, wie z. B. das tägliche Entfernen des Kotes aus den Boxen, regelmäßiges Wechseln der Einstreu, das Vermeiden von Bodenfütterung sowie regelmäßiges Wechseln der Koppeln, begrenzen die Ansteckungsmöglichkeiten.
Häufig sind kleine Strongyliden resistent gegenüber Wirkstoffen aus der Gruppe der Benzimidazole (Benzimidazol-Resistenz). Deshalb müssen Wurmmittel sorgfältig ausgewählt werden.