Der Blutwurm ist einer der gefährlichsten Parasiten des Pferdes.
Die größte Schadwirkung wird durch die Körperwanderung der Wurmlarven verursacht. Diese werden über das Futter aufgenommen. Beim Durchbohren der Schleimhaut des Blind- und Dickdarms rufen sie Schleimhautblutungen hervor. Die Larven wandern in kleine Arterien ein und gelangen schließlich zur vorderen Gekrösearterie.
Die durchwanderten Gefäße reagieren auf die Larven mit Entzündungen der Gefäßauskleidung. Dies kann zur Bildung von Blutgerinnseln (Thromben), vorwiegend im Bereich der vorderen Gekrösearterie, führen. Kommt es durch den Thrombus zur Gefäßverlegung, können Koliken die Folge sein.
Jedoch sind auch andere Stellen, wo die großen Arterien aus der Hauptschlagader abzweigen, betroffen (Hintergliedmaßen). Dadurch können Lahmheiten hervorgerufen werden.
Die im Gefäß wandernden Larven können zudem unterschiedlich stark ausgeprägte Ausweitungen der Blutgefäße (Aneurysmen) verursachen, die platzen können.
Mit Blutwürmern befallene Pferde haben meist Fieber, zeigen verringerten Appetit und struppiges Haarkleid.
Strongylus equinus-Larven wandern vom Darm in die Leber und kehren nach einigen Wochen in den Darm zurück, wo sie ihre weitere Entwicklung abschließen. Auch Strongylus edentatus-Larven wandern aus dem Darm in die Leber aus. Über die Leberbänder und das Bauchfell wandern sie zur weiteren Entwicklung in den Darm zurück. Durch die Wanderung der Larven entstehen Leberschäden, die als bindegewebige Narben ausheilen.