Schildzecken übertragen die Erreger der Infektionskrankheit Lyme-Borreliose. In den gemäßigten Breiten ist es in erster Linie der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus), der nahezu allen Säugetieren, Vögeln und auch den Menschen auflauert. Viele ahnen nicht, dass sie gefährliche Krankheitserreger in sich tragen.
Es sind im Falle der Borreliose korkenzieherförmige Bakterien, die nach ihrem Entdecker Borrelia burgdorferi benannt wurden.
Dr. Willy Burgdorfer, ein Schweizer, hatte sie 1982 in einer Zecke entdeckt. Nach dem amerikanischen Ort Old Lyme/Connecticut (USA), wo Mitte der Siebzigerjahre gehäuft Fälle von Muskel- und Gelenkentzündungen bei Menschen auftraten, heißt die Krankheit auch Lyme-Krankheit, ohne dass man damals wusste, dass die Borrelien Ursache der Erkrankungsfälle waren.
Die Krankheitssymptome der Borreliose lassen sich beim Menschen in 3 Stadien gliedern:
- 1. Wanderröte und grippeähnliche Symptome
- 2. Entzündungen großer Gelenke, des Herzens und der Nerven und später schließlich
- 3. Chronische Gelenks-, Nerven- und Hautveränderungen.
Beim Hund ist zur Zeit nur die akute Gelenkentzündung experimentell belegt.
Eine Impfung schützt Hunde vor dieser Infektion! Diese ist in betroffenen Gebieten aus verschiedenen Gründen sinnvoll und notwendig:
- 1. Die Diagnose der Borreliose ist nicht einfach, da es keine Standardmethode gibt. Die Erkrankung wird oft erst spät entdeckt.
- 2. Eine Antibiotika-Behandlung an Borreliose erkrankter Hunde ist langwierig und nicht immer erfolgreich, es kommt zu Rückfällen und Spätschäden.
- 3. Nicht geimpfte, natürlich infizierte Hunde besitzen keine schützenden Antikörper und können jederzeit neu infiziert werden.
- 4. Die Impfung ist derzeit die einzige Möglichkeit, prophylaktisch gegen die Borreliose vorzugehen.
- 5. Der Impfstoff ist seit 1999 in Deutschland und Österreich, seit 1998 in Frankreich im Einsatz. Die Verträglichkeit ist sehr gut.